27.04.2022

Hocheffiziente Kupferverarbeitung dank 1 kW Faserlaser von AMCM

Als Anbieter von Spezialmaschinen aus dem Hause AMCM, präsentieren wir Ihnen gerne den spannenden Artikel über die erfolgreiche Anwendung einer Sonderlösung für den 3D-Druck im Kupferbereich. 

Online-Artikel: maschinenbau-schweiz 

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AMCM (Additive Manufacturing Customized Machines) zeigte auf der letzten Formnext, wie durch den Kupfer-3D-Druck neu gedachte Designs (zum Beispiel bei Induktoren) realisiert werden können und warum gerade ein 1 kW Infrarot-Faserlaser-System so attraktiv für die Kupferverarbeitung ist. Neben der Umstellung zum Single-Part Design ermöglicht dieses System auch eine deutliche Produktivitätssteigerung bei gleichzeitig hoher Prozessstabilität. AMCM macht im 3D-Metalldruck den Weg frei für neue Anwendungen, die von standardisierten AM-Systemen nicht realisiert werden können. AMCM, ein EOS-Unternehmen, bietet Upgrades für die erfolgreichen EOS-Systeme an, oder, wenn nötig fast komplett neu konzipierte Systeme basierend auf bewährter EOS-Technologie und -Prozessen. 

3D gedruckter Induktor

Feinste Strukturen für Anti-Scatter Grids (Streustrahlenraster)

AMCM 290-1 1-kW-System

Kupferbauteile mit feinsten Strukturen

Kunden wie thyssenkrupp sind durch die AMCM M 290-1 1 kW mit einem bewährten 1 kW Infrarot- Faserlaser in der Lage, hoch effiziente Kupfer-Bauteile herzustellen. Im ersten Schritt hat thyssenkrupp einen konventionell gefertigten Induktor mit einem im gleichen Design 3D-gedruckten Induktor aus Reinkupfer verglichen – das Ergebnis waren Leistungssteigerungen wegen zum Beispiel eliminierter Lötstellen. Weiterhin wurde eine Annahme über ein Neudesign in 3D-Druck getroffen mit deutlich besserem Ergebnis. Als Folge wurde ein Induktor mit einem innovativen Neudesign konzipiert, gebaut und gemessen. Das neue Induktor-Design erzeugt ein optimiertes Magnetfeld, welches zu einem effizienteren Prozess führt. Die Kosteneinsparung beträgt bei der Herstellung des Induktors im additiven Verfahren beeindruckende 60 Prozent. Der Induktor hat einen 2,5-fach längere Lebensdauer und darüberhinaus kann der Stromverbrauch während des Erhitzungsvorgangs beim Einsatz des Induktors um 50 Prozent reduziert werden. Bei Werkstücken wie dem Induktor erzielt das 1-kW-Faserlasersystem von AMCM, in Verbindung mit den richtigen Prozessparametern, eine elektrische Leitfähigkeit des Bauteils von 100 Prozent IACS (International Annealed Copper Standard). Besonders ist die Kombination von grossem Bauraum und einem feinen 85 μm Spot, sodass auch bei etwas grösseren Kupfer-Bauteilen feinste Strukturen wie zum Beispiel komplexe Kühlkanäle erzeugt werden können – damit ist sie perfekt auf solche Anwendungen abgestimmt. Die verwendete Faserlasertechnologie bietet dem Kunden ausserdem den grossen Vorteil, flexibel noch weitere Werkstoffe auf der Anlage verarbeiten zu können. Optional kann das System auch mit zwei 1-kW-Lasern ausgestattet werden.

Mit grösster 3D-gedruckten Kupferbrennkammer ins Weltall

Die Antriebe für Raketen müssen immer effizienter werden. Durch den 3D-Druck werden ausserdem immer kürzere Entwicklungszyklen möglich – Zeit ist ein Schlüsselfaktor in der zivilen Weltraumindustrie. Launcher, der erste AMCM Kunde aus der Raumfahrtindustrie war der Anlass zur Entwickung eines 1-kW-Faserlasersystems, mit möglichst grossem Bauraum, die AMCM M 4K. Diese ermöglicht es die mit 1 m Höhe grösste und zugleich hoch effiziente additiv gefertigte Brennkammer aus einer Kupferlegierung (Cu- CrZr) mit internen Kühlkanälen an einem Stück 3D zu drucken. Das Maschinenkonzept der AMCM M 4K erlaubt ein komplett optimiertes Design der internen Kühlkanäle, eine Reduzierung der Bauteile, eine Prozessvereinfachung und geringere Gesamtkosten.

Die AMCM M 290 System-Familie: fein und stark

Die AMCM M 290 System-Familie bietet neben der kW Ausstattung auch eine auf feinste Anwendungen optimierte 400-WVariante. Die Anforderung von Dunlee war Anti-Scatter Grids (Streustrahlenraster) mit feinsten Wandstärken zu drucken. Die Anti- Scatter Grids absorbieren die vom Körpergewebe des Patienten abgelenkten Röntgenstrahlen und erhöhen damit den Kontrast und die Genauigkeit von Röntgen- Aufnahmen. Martin Bullemer, Geschäftsführer AMCM erläutert: «Für diese feine Anwendung ist die 400-W-Lösung aus der AMCM M 290 System-Familie mit kleiner Spotgrösse bei maximaler Bauteilgrösse von 135x220 mm die optimale Lösung. So kann das anspruchsvolle Design der Anti-Scatter Grids auf neuartige und optimierte Weise im 3D-Druck gefertigt werden.» Mit dem AMCM 290-1 1-kW-System können auch bei grösseren Kupfer-Bauteilen feinste Strukturen wie zum Beispiel komplexe Kühlkanäle erzeugt werden. Mit einer speziellen Software optimiert auf das refraktive Wolfram, lassen sich problemlos Gitter in reproduzierbar gleicher Qualität erzeugen. Wenn mehr Leistung benötigt wird, wie bei anspruchsvollen Materialien wie Kupfer kommen die 1-kW-Varianten der AMCM M 290 ins Spiel. AMCM bietet Leistungs- Upgrades der EOS-M-290-Systeme auf einen 1 kW Laser auch direkt vorort beim Kunden an.